Patientenaustausch

Hallo ihr lieben
Eigentlich will ich euch nicht mit meinen nicht so erfreulichen Nachrichten nerven, doch ich bin Ratlos und Verzweifelt zugleich.
Heute hatte ich ja wieder eine Ultraschall Untersuchung im Kiwu und mit dem Ergebnis hat weder die Ärztin noch ich gerechnet. statt, das die Schleimhaut zurück geht ist sie wunderbar aufgebaut für eine Schwangerschaft nur ist außer der tollen Schleimhaut ja nichts zu sehen.
Der HCG Wert ist auch weiterhin gestiegen, zwar lange nicht so hoch wie er normalerweise zu dem Zeitpunkt sein sollte aber er ist gestiegen von Montag auf heute. Für eine Fehlgeburt ist das doch nicht normal oder ??? Nun wird der Gedanke wieder in den Vordergrund gestellt das mein Krümelchen sich doch außerhalb eingenistet hat. Doch da die Werte nicht so hoch sind, wie sie zu diesem Zeitpunkt sein sollten, geht man davon aus, das sich mein Krümelchen nicht richtig entwickelt , mein Leben nicht in Gefahr ist und es vielleicht noch von selbst löst wo auch immer. Dieses hin und her macht mich fertig, Ja und Nein es hat sich außerhalb eingenistet, was soll man davon halten ??? Am Mittwoch ist der nächste Termin wenn die Werte weiterhin steigen, was würdet ihr machen ??? soll ich dann auf die Bauchspiegelung mit Ausschabung bestehen??? Soll ich weiter abwarten auch mit dem Gedanken verlieren werde ich es so oder so??? Habt ihr schon mal von einer ähnliche Situation gehört???
lg Ann

Hallo Ann und ihr anderen Mädels,

ich habe bisher nur ab und an still mitgelesen, doch nun möchte ich Ann gern antworten, da ich leider einmal Ähnliches erlebt habe. Ich weiß genau, wie Du Dich fühlst, dieses Auf und Ab ist so schlimm.
Bei mir war es Anfang 2011 so, dass ich nach der 1. ICSI in einem anderen Zentrum schwanger war. Gleichzeitig Schmierblutungen. Freude und Angst zugleich. Die HCG-Werte stiegen, aber leider nicht so, wie bei einer intakten Schwangerschaft. Im Ultraschall war immer eine hoch aufgebaute Schleimhaut zu sehen, aber leider kein Embryo. Da Eileiterschwangerschaften ja doch sehr selten sind, war zunächst die Vermutung Fehlgeburt, die nicht vollständig war und erstmal einfach abwarten. Da das HCG aber immer weiter stieg, wurde schließlich im KKH eine Ausschabung gemacht. Da danach das HCG dennoch weiter hoch ging, war ziemlich klar, dass es eine Eileiterschwangerschaft sein musste. Eine Bauchspiegelung bestätigte es.
Ich hoffe, dass ich Dir jetzt nicht irgendwie noch zusätzlich Angst mache, aber bei mir war es zu dem Zeitpunkt dann so, dass ich einfach wissen wollte was los ist und mich auch mit eventuell negativem Ausgang auseinandersetzen wollte.
Und nun will ich Dir und allen die Fehlgeburten und ähnliches durchstehen müssen, noch bissi Hoffnung für die Zukunft machen: Ich bin mittlerweile Mama von einem 1-jährigen Sohn, den wir dank Wiesbaden recht schnell nach der EUG bekommen haben!
So schlimm manchmal alles ist, gebt nicht auf! Mich haben die Ärzte damals immer aufgebaut indem sie mir sagten, dass ich ja nun immerhin weiss, dass ich schwanger werden kann. Und so isses auch!

Ich wünsche allen alles Gute!

Hallo Happy2gether,

vielen Dank für Deine aufbauenden Worte. Mit dem letzten Satz hast Du vollkommen recht und den habe ich auch schon zu hören bekommen. Im Moment will man halt erst mal Klarheit und alles überstehen. Auch ich hoffe auf einen neuen Versuch, auch wenn ich da wenig Hoffnung habe, bei wenig und nur 1 befruchteter Eizelle. Aber aufgegeben wird jetzt erstmal nicht. Im Moment haben wir andere Sorgen. Danach sehen wir weiter.

LG Litti

Hallo Happy2gether,
danke, das du uns deine traurige Geschichte mit Happy End erzählt hast, das macht Mut. Erst Ausschaben lassen und dann sehen, das die Werte weiter steigen, das ist doch ein Alptraum der einfach kein Ende nehmen mag auf diese Erfahrung kann ich gerne verzichten. Sollten die Werte am Mittwoch erneut gestiegen sein, werde ich mich zu dem Schritt entschließen gleich eine Bauchspiegelung durchführen zu lassen, ich hoffe die Ärztin besteht nicht darauf weiter abzuwarten.
Danach kann sich mein Zyklus wieder einpendeln die körperlichen und die Seelischen Wunden ein wenig heilen und es wird positiv dem 2. Versuch der dann hoffentlich im Oktober startet entgegengefiebert.
Nein Aufgeben, dass werden wir nicht doch auf so eine Erfahrung hätten wir gerne verzichtet.
Nochmal danke, Angst hast du mir nicht gemacht, eher geholfen, dass wollte ich dir noch sagen
lg Ann

Hallo Ann und Litti,

da bin ich froh, dass ich Euch Mut machen konnte.
Wie gesagt, ich weiss, wie hart diese Zeit ist und jetzt muss diese erstmal durchgestanden sein. Aber ihr habt genau die richtige Einstellung: Wenn die körperlichen und seelischen Wunden geheilt sind, kann man wirklich positiv in die Zukunft schaun. Nehmt Euch die Zeit, die ihr braucht bis ihr merkt: "jetzt will ich's nomma angehen". Und dann klappt es bestimmt, denn was einmal geklappt hat, klappt auch wieder- nur dann an der richtigen Stelle!

Drück Euch alle Daumen, dass die jetzt evtl. anstehenden Behandlungen gut rumgehen!

Liebe Grüße!

Hallo,

Ich weiß, der Thread ist abgekaut, aber unsere Geschichte war glücklicherweise doch noch nicht zu Ende und nur wenn ich es hier reinschreibe, ergibt sich der Zusammenhang und ich kann vielleicht denen Mut machen, die davon gelesen haben und denen vielleicht ( hoffentlich nicht) ähnliches widerfährt. Also: ich hab ein bisschen gebraucht, um mich zu trauen darüber zu berichten, auch weil ich nicht genau wusste/ weiß, was es für die Zukunft bedeutet. Es ist noch alles drin und das erste Trimester ist überstanden. Die Tage von der Mitteilung über den empfohlenen Schwangerschaftsabbruch bis zum " finalen" US waren voll Trauer, aber das Kleine hatte sich doch noch den richtigen Platz ausgesucht! Für uns war es ein Wunder, schließlich war die Tasche für den Klinikaufenthalt schon gepackt. Wie es eigentlich die Ärzte schon in den Wochen zuvor erhofft hatten. Das heißt, es hat genug Platz zum wachsen. Leider ist die Stelle im Tubenwinkel immer noch sehr dünn und muss regelmäßig kontrolliert werden, zur Zeit gehe ich alle 2 Wochen zum US in die Uniklinik. Eine eindeutige Aussage erhält man leider nicht, keiner weiß, ob es dünner wird oder auch wieder dicker. Also versuchen wir positiv zu denken, nur grübeln ist in der Schwangerschaft ja auch nicht das richtige eine Aussage der Ärztin vor 2 Wochen reden wir uns immer wieder vor.: "Sie sind ganz normal schwanger, müssen halt nur öfter zur Kontrolle." Oder neulich: "die Hauptlast ist da, wo das Gewebe dick genug ist."

LG Litti

Liebe Litti,

dieses Wunder ist ja wirklich wunderbar! Weiter alles Gute!!

LG
Katniss

Hallo Litti,

Das ist ganz großartig!!!

Da habt ihr ja wirklich einen ganz tollen, schlauen Kämpfer, der gemerkt hat, wohin er muss.
Ihr packt das!

Und wenn dir danach ist, halt uns doch auf dem Laufenden, da würde ich mich freun.

Alles Gute für die weitere Schwangerschaft!