Patientenaustausch

Hallo liebe Mädels,

ich bräuchte mal dringend einen Gedankenaustausch mit euch zu folgendem:

Also: mein Mann und ich haben in den letzten zwei Jahren drei gescheiterte ICSI´s und eine gescheiterte Kryo hinter uns gebracht.
Ich bin mittlerweile 40 (ich war übrigens hier früher als "Tana" registriert, habe aber aus Doofheit beim Ändern meiner email-Adresse meinen kompletten Account zerschossen und musste mich deshalb neu registrieren. Aber zurück zum Thema...)
So.

Nun hatten wir aktuell den vierten und ultimativ letzten ICSI Versuch geplant. Heute habe ich meine Tage bekommen und müsste also nun zum Ultraschall, um morgen oder übermorgen mit der Stimulation begnnen zu können.

Und was ich gefühlt habe, als ich heute morgen den "Startschuss" am Klopapier hatte, war nicht Vorfreude, Spannung oder Erleichterung, sondern ein Schock.
Ich habe eine unübersehbare innere Abneigung in mir gespürt, von der ich nicht weiss, wie ich sie deuten soll.
Aber ich bin im Moment in einer Sitaution, wo ich NICHTS mehr weiss.
Ich frage mich, ob ich wirklich noch einmal beginnen soll oder ob ich den Kinderwunsch nun verwerfen sollte.
Ich weiß es nicht, ich weiß es verdammt noch einmal nicht.

Ich muss sagen, dass mir die Vorstellung, mir wieder die Hormone zu spritzen, wieder dauernd nach Wiesbaden zu fahren, wieder zur PU und zum Transfer zu müssen, wieder jedes Ziehen und Ziepen an sich zu beobachten, wieder Crinone in sich reinzuschaufeln derzeit allergrößtes Unbehagen bereitet.
Aber was das schlimmste ist: ich bin mir nicht mehr sicher, ob der mögliche Erfolg, nämlich ein Kind, überhaupt noch all´diesen inneren und äußeren Aufwand für mich rechtfertigt.
Ich war nach den drei gescheiterten ICSI jedesmal fertig ohne Ende, hatte mich aber immer schnell wieder gefangen und in den Pausen das Leben mit meinem Mann sehr genießen können.
In diesen Phasen hat mir ein Kind nie schmerzlich gefeht, allerdings war da ja auch immer schon der nächste Versuch in Sicht.

Jetzt steht er an, dieser vierte und letzte Versuch und ich weiß nicht mehr, ob ich ihn noch machen möchte.
Ich weiss, dass ihr mir diese Entscheidung nicht abnehmen könnt, aber vielleicht könnt ihr mir mal von euren Erfahrungen berichten, also ob ihr solche Phasen auch schon hattet und wie ihr damit umgegangen seid.

Wenn ich tief in mich reinhöre, denke ich mir, dass ich das alles nicht noch ein viertes mal auf mich nehmen möchte. Auf der anderen Seite habe ich fürchterliche Angst, das später zu bereuen.
Zeit, darüber länger nachzudenken, habe ich nicht, denn dafür sind mein Mann und ich zu alt.

Das doofe an der Sache ist, dass ich jetzt eine Entscheidung fällen muss, die den restlichen Verlauf unserers Lebens mitbeeinflusst.
Das ist nicht gerade angenehm. Ich weiß leider auch, dass ich diese Entscheidung alleine treffen muss, denn mein Mann lässt mir völlig freie Hand. Er kann mit jeder Entscheidung gut leben.

Wie gesagt, mir ist völlig klar, dass ihr mir diese Entscheidung nicht abnehmen könnt, aber vielleicht können die, die in einer solchen Situation auch schon steckten, mir mal erzählen, wie sie mit dieser Zwickmühle umgegangen sind.

Lieben Dank euch !
Tani alias Tana

Hallo Tani,
da befindest du dich in einer sehr schweren Situation. Auf der einen Seite willst du den vierten Versuch wagen und auf der anderen Seite kannst du ein negativ nicht mehr ertragen. Ich bin auch dieses Jahr 40 Jahre alt geworden und wir stecken gerade im zweiten Versuch TF+4. Du hast recht wenn man noch einen Versuch vor sich hat ist es leichter mit einem negativ umzugehen, weil noch die Hoffnung besteht. Ich kann dir natürlich keine Entscheidung abnehmen,aber ich verstehe dich nur zu gut. Im Moment denke ich wenn es in diesem Versuch nicht klappt, dann bestimmt im dritten Versuch. Aber einen vierten will ich bestimmt nicht oder vielleicht doch??? Es ist unheimlich schwer damit umzugehen und es ist ja auch eine finanzielle Frage.
Leider kann ich dir keinen Rat geben, aber ich wünsche dir das du egal wie du dich entscheidest mit dieser Entscheidung gut leben kannst.

LG Schneeflocke

Liebe Schneeflocke,

ich danke dir wirklich sehr für deine Antwort. Ja, diese Entscheidung kann mir wirklich niemand abnehmen, aber im Moment brauch ich einfach ein wenig Feeback von Frauen, die wissen, wie ich mich gerade fühle.
Deshalb danke ich dir für deine Antwort.

Ich habe damals schon nach dem ersten Versuch gesagt, dass es keinen weiteren geben wird.
Aber das war nur der erste Schock. Dann kam der zweite, der Dritte und eine Kryo. Und alles negativ !
In den Phasen der Pausen war ich immer unheimlich im Reinen mit mir.
Aber da war ja am Horizont auch immer der nächste Versuch in Sicht, es war also noch immer nicht alles vorbei.

Wenn ich aber JETZT entscheide, den 4. Versuch nicht mehr zu machen, dann ist es für alle Zeit vorbei.

Ich habe im Moment nicht mehr das Gefühl, mir innig ein Kind zu wünschen, weil ich das ganze Drumherum scheue.
Andererseits empfinde ich es als geradezu mich erschlagende Verantwortung, JETZT die Entscheidung treffen zu müssen, ob wir unser Leben MIT oder OHNE Kinder verbringen werden.

Ich kann heute an gar nichts anderes denken...

Ich wünsche dir für deinen derzeit laufenden Versuch alles, alles Gute Schneeflocke !

LG, Tani

Ich hab die Phasen jede Nacht, wenn ich schlaftrunken auf´s Klo tappe Denk mir dann: Oh wie gut, dass ich kein Kind hab, was ich jetzt versorgen müsste

Mensch, Mensch, Mensch Tana, was muss ich da lesen??? Willst du jetzt kneifen? Ich kann dich schon gut verstehen, denn auch ich weiß nicht wirklich, ob ich mir soooooooooo sehnlichst ein Kind wünsche. Manchmal denk ich, ich brauch keins und dann denke ich wieder, irgendwie gehört´s vielleicht doch einfach dazu ???
Hmm, ich weiß es nicht und es kann mir auch keiner sagen. Dazu kommen die ganzen Muttis, die dann noch meinen, ein Kind zu bekommen, ist das Allerschönste im Leben und das muss man einfach erleben. Und man selbst steht daneben und denkt: Ach wirklich? Naja, ich weiß es nicht, kann´s nicht beurteilen. Muss ich selbst rausfinden. Ich weiß nur, ich könnte sehr wahrscheinlich mit beidem leben. Mein Leben jetzt ist schön und warum soll es ohne Kind nicht auch schön bleiben. Ich werde noch einen Versuch machen. Sollte der scheitern, kann ich mir wenigstens sagen, ich hab´s versucht. Sogar mehr Versuche als statistisch erforderlich sein sollten. Und sollte es nicht sein, SO WHAT ???
Aber die Entscheidung liebe Tana musst du ganz alleine treffen.

Ach Blue, mein Mädchen, auf dich ist Verlass

hatte schon die ganze Zeit Gewissensbisse, weil ich dir so lange Zeit nicht geschrieben habe, aber genau diese K.... hier war der Grund...
Wollte erstmal klarkommen, was ich überhaupt will, bevor ich dir das "neueste" erzähle.
Oder ob ich dir überhaupt was neues zu berichten habe.

Ich stelle mir in der letzten Zeit halt öfter die Frage, ob FÜR MICH das Leben ohne Kind nicht doch das bessere wäre.
Das liegt aber halt auch an den schon gescheiterten 3,5 Versuchen, meinem Alter, dem Alter meines Mannes, der Bocklosigkeit auf die ganze Prozedur, meine Verwöhntheit hinsichtlich unseres Lebensstandards, alles eben.
Oft erwische ich mich in letzter Zeit dabei, dass ich von kleinen Kindern genervt und gestresst bin und mich freue, wenn mein Mann und ich wieder alleine sind.
Viele denken jetzt vielleicht: Spinnt die, so etwas in ein Kinderwunschforum zu schreiben ? Aber, stopp: ich bin ja eine von euch und für viele kommt er halt irgendwann, der Zeitpunkt, wo man überlegen muss, ob und wie man weitermacht.
Oder ob man den Kinderwunsch nicht lieber sausen lässt.

In einer solchen Phase sucht man - aus Gründen des Selbstschutzes - natürlich nach Gründen, die es einem erleichtern, von der "Sache" Abschied zu nehmen.
Das sind dann eben die Momente, wo man das plärrende Kind an der Kasse und die völlig gestresste Mutter dazu eben beonders plastisch wahrnimmt.
Und ich denke mir spätestens jeden Freitag Abend : wie gut du es hast, dass du am Wochenende auspennen kannst.

Die Frage ist halt wirklich: gehört ein Kind nicht einfach dazu ? Sollte das nicht jeder in seinem Leben erlebt haben ?

Ach mensch, ich weiß es nicht, herrschaftszeiten.

Wenn ich mir jetzt im stillen Kämmerlein die Frage stelle: ist es mein innigster und sehnlichster Wunsch, ein Kind zu bekommen, dann muss ich diese Frage mit "Nein" beantworten. Nein, nicht mehr vielleicht.

In den Phasen der ICSI-Pausen konnte ich mich immer wieder intensiv mit dieser Frage beschäftigen und vielleicht war dies schon eine Art unbewusster Abnabelungsprozess vom Kinderwunsch.

Am mensch, wenn das alles nur leichter zu entscheiden wäre....

Hallo Tana:/

Ich kann sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlst, zumindest zu 80%. In den letzten 12 Monaten hatte ich 4*IVF gehabt und nur zwei Mal ist es zum Transfer gekommen. Und auch bei mir drängt die Zeit, zwar nicht wegen dem Alter sondern wegen meiner Gesundheit. Im Moment bin ich auch fix und fertig, meine Stimme zittern wenn ich nur an dieses Thema denke, ich bin ständig nervös…ect…ich weiß, dass ich mich beeilen muss, denn jeder Monat zählt, aber in so einem Zustand ist es fast unmöglich etwas „ zu unternehmen“. Lange Rede, kurzer Sinn, für mich habe ich beschlossen noch ein vielleicht zwei Monate zu warten und in der Zwischenzeit bei einem Psychologen nach Hilfe zu suchen und viel intensiver als jetzt Yoga zu üben. So sieht mein Plan aus.
Tana, ich denke, du bist im Moment viel zu nervös, zu aufgebracht und in so einem Zustand darf man keine Entscheidungen treffen! Versuch dich ein bisschen zu beruhigen und dann denk nach, was würde dir helfen dein inneren Frieden zu finden?! Ist das ein Kind oder keins, aber ich denke wir sind alle hier, weil wir uns ein Kind wünschen und nicht weil es die Anderen von uns erwarten oder uns es als schön verkauft haben. Das spielt natürlich auch eine Rolle, aber eher als psychischer Druck. Und wisst ihr was Mädels, mich nerven auch fremde, kreischende Kinder und mit jedem Tag immer mehr, aber das heißt ja nicht, dass ich mir kein eigenes Kind mehr wünsche, d.h. nur dass ich mit meiner Unfähigkeit überfordert bin. Ich denke, wir sind alle nur müde und erschöpft und wissen nicht wofür uns die Kräfte reichen…für´s Aufgeben oder für das Weitermachen…

Viel Glück an alle hier!

Ganz liebe Grüße

Nel

P.S.: sorry für Grammatikfehler, ist nicht meine Muttersprache

Hallo Tani,

ganz ehrlich - lass Wiesbaden sausen ! Nimm Dir Zeit, genieße Weihnachten mit Freunden und Familie.
Dein Alter hat nur beschränkt etwas damit zu tun, ob Du schwanger wirst oder nicht und es kommt nicht auf den ein oder andern Monat an, wenn Du euren letzten Versuch nochmal wagen möchtest.

Die ersten Jahren als Eltern sind hart, persönlicher Freiraum tendiert oft gegen Null, schlaflose Nächte (kann über mehrere Jahre dauern), ein Buch in Ruhe zu lesen wird z.T. zum Luxus, die Beziehung zum Partner verändert sich oft, die berufliche Laufbahn hat oft auch ihr Ende gefunden.
Nicht alles ist so rosig, wie man oft glaube, dass es sei, wenn man noch kein Kind hat. Kinder sind über viele Jahre wirklich eine harte Arbeit und bringen einen auch manchmal an den Rand der Verzweiflung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Eltern gegenüber nicht Eltern gar nicht so offen über die "Probleme" reden.
Wenn ich aber mit meinen Freundinnen rede, die schon Kinder haben, dann kommen ganz andere Sachen auf den Tisch - da ist eine ganz andere Ehrlichkeit. Vielleicht ist das auch so, weil jedes Paar anders funktioniert, jedes Kind anders ist und man anderen einfach keinen "Schock" oder " Abschreckung" bieten möchte (aber meine Freundinnen erzählen mir oft das selbse in grün).

Es gibt auch viele schöne Momente oder manchmal nur vereinzelte Momente und die sind es, die Eltern weiteraufrechthalten (z.B. das Anschmiegen, die Welt mit Kinderaugen sehen, das Lachen und vieles andere) und es wird natürlich von Jahr zu Jahr einfacher mit Kindern, aber man muss ich die ersten 1-2 oder 3 Jahre auch auf harte Zeiten einstellen möglicherweise auch länger (finde ich jedenfalls).

Ich möchte natürlich meine Tochter nicht missen wollen. Aber ich will auch ehrlich sein und sagen, dass ich mir immer wieder ein paar Tage ohne Kind wünsche würde, um Kraft zu tanken, mal einen Kurzurlaub mit meinem Mann gerne machen würde, einen Restaurantbesuch, bei dem mein Essen nicht kalt wird und dergleich.

Wenn das Spritzen so eine furchtbare Überwindung kostet, dann ist es nicht der richtige Augenblick. Mir ist es so bei meinem 2. von nun mittlerweile 5. ICSI Versuchen (für ein Geschwisterkind) gegangen und jedes Mal frage ich mich, was mache ich eigentlich. Ich hatte nur schon mit den Spritzen begonnen und wollte deshalb nicht abbrechen. Und dann hatte ich auch noch die Nachricht, dass keine verwertbare Eizelle dabei war bzw. man konnte diese nicht eindeutig bestimmen.

Was kreischende Kinder angeht, ich glaube die nerven sowohl die, die Kinder haben als auch die die keine Kinder machen. Man hat als Eltern nur mehr Verständnis, weil man ja oft selbst in der Situation drinsteckt und man denkt oft auch - gut, dass meine/meiner nicht schreit und wenn man selbst erschöpft ist, denkt man auch schon mal - hört das Geplärre mal bald auf ?

Viel Kraft für die nächste Zeit und überstürze einfach nichts.

Liebe Grüße,

Reisemaus

Reisemaus, ich find´s toll, dass du so ehrlich bist. Ich persönlich vertrete ja auch die Meinung, dass Kinder zu haben, ein richtig harter Job ist. Nicht immer toll und super wie es einem viele verkaufen wollen. Inzwischen kenne ich selbst einige Leute, inklusive meiner eigenen Schwester, die sagen, dass sie ihre Kinder nicht missen wollen, aber wenn sie vorher gewusst hätten, was alles auf sie zukommt, hätten sie sich dagegen entschieden. Wahrscheinlich ist es gut so, dass wir nicht wissen, was mit Kindern so alles kommt.

Tana, ich bin auch dafür, dass du noch nicht startest. Es kommt wirklich auf einen oder zwei Monate nicht an. Ich würde dir ja gerne sagen, berate dich noch mal mit deinem Mann, aber du weißt ja, in dieser Beziehung hast du dir genauso ein Pfeifchen geangelt wie ich Wenn ich meinen frage, was für Dachziegel auf´s Gartenhäuschen sollen, dass hat er schnell entschieden. Aber ein Kind oder kein Kind: Schulterzucken. Egal.

Also relax noch mal schön über Weihnachten und denk in Ruhe nach, ob oder ob nicht. Immerhin kostet es ja auch eine Menge Geld. Da sollte man sich schon sicher sein, das Richtige zu tun. Und ob es dann wirklich das Richtige ist, tja das weiß man wohl erst Jahre später.

also ich glaube, an Männern haben wir echt die gleichen "Pfeiffchen" gezogen......will mich nicht großartig einmischen, da mein Kinderwunsch noch immer ganz weit oben steht, und ich gerade erst meine erste ICSI mitmache.........stand aber heute morgen im H&M, auf der Suche, nach etwas, was einigermaßen als adäquates blaues Nachthemd durchgeht, um mich drum rum, nur Eltern, Kinder, Kinderwagen, schreiende Kinder, nervende Kinder, durchgeknallte Eltern.....puhhh für eine Sekunde habe ich kurz überlegt, willst Du das wirklich? Ja, ich will nicht um jeden Preis, aber das, was ich an Versuchen habe, werde ich auch nutzen

Hallo Tani,

ich hatte vorhin vergessen auf deine Frage zu antworten.
Gehören Kinder nicht dazu ? Meine Meinung ist mittlerweile da ziemlich eindeutig - nein.

Es gibt ein Leben ohne Kinder, das schön sein kann und ein Leben mit Kindern, das schön sein kann.

Es sind einfach zwei grundverschiedene Modelle und keines ist dem anderen überlegen. Man hat in dem einem, wie auch in dem anderen Vor- und Nachteile. Und vieles hängt auch davon ab, mit welcher Vorstellung man aufgewachsen ist, wie man selbst Familie erlebt hat. Hat man ein positives Familienbild erlebt, dann möchte man dem natürlich nacheifern, hat man kein so schönes Familienleben kennenlernt, möchte man es vielleicht mit eigenen Kindern gerade deshalb anders machen oder man will auf gar keinen Fall Kinder, weil egal ob positiv/negativ man einfach ganz andere Vorstellungen von seinem Leben hat.

Wenn ihr Euch entscheiden solltet nicht mehr weiterzumachen, ist das vollkommen o.k.und auch gut so. Es ist schwer anderen zu sagen, dass man sich gegen Kinder entschieden hat. Ich stehe nicht derselben, aber oft einer ähnlichen Frage gegenüber - ja, soll Eure Tochter ein Einzelkind bleiben !! Da schwingt immer auch ein Vorwurf drin (aber deswegen bin ich nicht jetzt bei meiner 5. ICSI angekommen, das hat ganz andere Gründe).

Kinder sind ein 24 Stunden-Job (o.k. wenn die Kinder durchschlafen, kann man diese Zeit natürlich abziehen;-)). Ich kann die Aussage von Blue nur bestätigen, dass man nicht weiß, auf was man sich einlässt (und das ist auch wirklich gut so ). Meine Mutter hatte früher oft diesen saublöden Spruch drauf " Warte, erst einmal ab, wenn Du Kinder hast) - ich fand den blöd und finde ihn auch weiterhin blöd, aber ich muss sagen, da steckt sehr viel Wahrheit drin. Ich persönlich habe erst seitdem ich unsere Tochter habe, einen hohen Respekt vor dem, was meine Mutter geleistet hat. Vollzeit-Job mit 2 Kindern und komplett für den Haushalt verantwortlich. Ich frage mich, immer, wie sie das ohne Hilfe geschafft hat und bin ihr sehr dankbar, um die Unterstützung, die sie mir geben kann. Und noch einen höhren Respekt habe ich vor alleinerziehenden Müttern von ein oder mehrern Kindern. Ich finde mittlerweile auch, dass an dem Spruch etwas dran ist, "Um ein Kind großzuziehen, bedarf es eines ganzen Dorfes " - je mehr helfende Hände man hat, desto besser.

Man muss vielleicht nicht immer eigene Kinder haben. Wenn man Kinder mag, dann können das auch die Kinder von Freunden/Geschwister oder Patenkinder sein. Jedes Elternpaar wird froh sein, wenn Du ihnen etwas " Freiraum" schaffst - ob zum Spielen, in den Zoo gehen, mal übernachten und für die Kinder morgens frühstück vorzubereiten, damit die Eltern sich mal ausschlafen können, mit der Familie mal in Urlaub zu fahren, zu Weihnachten Plätzchen zu backen und zu Ostern Ostereier zu färben, Laternen für das Laternenfest zu basteln und auf einen laternenumzug zu gehen. Du partizipierst an dem, was Kinder so einzigartig macht, ohne die Verantwortung zu haben Es gibt einfach ganz viele Möglichkeiten.

Die Entscheidung, die ihr fällt - ob in die eine oder andere Richtung, ist in Ordnung. Sie muss zu Euch passen und da sie ist nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sollte sie gut bedacht sein.

wow, was ein toller Kommentar..............

Absolut

Danke, der kam von ganz innen heraus und ist deshalb gut geworden

Innen ist eben immer noch das Allerbeste