Patientenaustausch

Ihr Lieben, nachdem nun mehrfach in unseren Beiträgen anklang, dass die Herrenwelt unsere Verzweiflung nicht verstehen und auch anders mit einem negativ umgehen, dachte ich, ich mache dies mal zu einem Beitrag. Mich hat es ein bißchen getröstet, zu lesen, dass es bei Euch auch nicht so viel anders zu sein scheint...bezieht Ihr Eure Männer ein und wie gehen sie damit um...fragen über fragen...um es vorwegzunehmen, ich würde mir manchmal etwas mehr Unterstützung wünschen; trost, zuversicht. Wünsche Euch Allen einen schönen ABend, Floh

Ich glaube es gibt kaum Männer die mitfühlen.können sie meiner Meinung nach auch nicht wirklich!meiner sah das eher so das es dann halt beim nächsten mal klappt!für ihn war es nicht nachvollziehbar was in mir vor ging.wenigstens trösten konnte er mich etwas!

Hallo ihr Beiden,

bei uns war es ähnlich - meiner kann eh generell nicht so seine Gefühle zeigen und war eine zeitlang damit beschäftigt, dass er ja quasi schuld hat und ich glaube es kratzt immernoch am Ego.
Er konnte mich und meine Gedanken nie verstehen oder auch meine Unsicherheit oder wenn ich Schmerzen hatte...es gibt sicherlich wneige Männer, die eine große Stütze sind in einer solchen zeit, weshalb ich auch echt dankbar für dieses Forum bin.

Da muss ich mich anschließen. Mein Partner konzentriert sich auch direkt auf den nächsten Versuch. Er versucht mich zu trösten aber kann nicht wirklich verstehen wieso ich mich nach dem Negativ so elend fühle. Ich habe zum Glück 2 Freundinnen die mich aufbauen. In meinem Umkreis wissen recht viele Bescheid und das macht es mir leichter. Und das Forum ist auch eine Hilfe

Grüße Reitermaus

Also, Trost und Zuversicht habe ich immer bekommen.
Irgendwann kam sogar die Phase, als mein Mann mir verschwiegen hat, wenn wieder jemand aus dem entfernten Bekanntenkreis schwanger geworden ist - einfach um mich und meine Psyche zu schonen.
Nach der negatien IFV hat er mich auch zum Wellness inkl. Massage "entführt", also damit überrascht.

Aber trotz allem denke ich auch, daß unsere Männer es einfach anders empfinden bzw. ein richtiges MitFÜHLEN wahrscheinlich gar nicht möglich ist. Meine Mutter hat es mal auf den Punkt gebracht: wir Frauen sind nunmal diejenigen, die mit Hormonen vollgepumpt sind. Und bei einem negativ fällt man nunmal aus dem "schwanger-Modus" (denn so ein "bißchen schwanger" ist man ja während einer Behandlung) heraus in ein Psycho-Loch.

Wow, Michi..dein Horst ist ja echt ein Schatz!

Ich muss mich da eher beim Rest einreihen...meiner hat mir nach 1 Negativ sogar mal gesagt, ich soll zum Psychiater gehen, weil ich eine Woche später mal geheult habe...ja nee is klar nee...
Ich wiederum würde ihn da gern mal hinschicken, und so manchen gleich mit: zum REDEN!!! Die meisten fressen es doch einfach in sich reinfinde gehen gleich wieder zum Alltag und irgendwann zum nächsten Versuch über! Oder, Ist doch wahr,

Umgekehrt würde ich mir VIEL mehr Toleranz wünschen: wir sind gesund und nehmen aus Liebe das Prozedere auf uns. Dabei wäre eine Samenspende ein Gott weiß einfacherer Weg - sogar legal. Aber NEIN, das geht natürlich nicht...während Eizellspende und Adoption wiederum kein Problem wären....versteh einer die Kerle!

Ich schließe mich an. Wobei er eben schon geschockt und sehr getroffen war, als ich ihm sagte dass es wieder nicht geklappt hat. Jetzt liegt er neben mir und schläft seelenruhig während ich hier liege und heule!

Ich wollt ich wär ein Mann

@Bibi: *kopfschüttel*

Das könnt´glatt mein Mann sein

..oder meiner ..traurig aber auch hilfreich..irgendwie dachte ich immer, alle anderen Männer wären eine Stütze. Ich habe es nie verstanden, dass, wann immer wir nach Wiesbaden gefahren sind, immer alle anderen Dinge wichtiger schienen und es während und nach der Zeit kein Zuspruch kam, keine ABlenkung etc...Ich wünsche uns, dass die Herren es auch noch lernen, wie sie uns helfen können. Denn auch wenn sie nie erfahren werden, was wir fühlen, glaube ich schon, dass sie uns vieles erleichtern können..Vielleicht sollten sie sich doch mal untereinander treffen-ohne uns

Oh, das kenn ich von meinem Mann auch. Alles andere war immer wichtiger. Meiner hat doch tatsächlich mal gesagt: "Muss ich schauen, ob ich da Zeit hab", als ich ihm sagte, wann die Punktion sein wird Hab gedacht, ich hätte mich verhört Hab ihn dann gefragt, ob ich mir einen Mann aus dem Wartezimmer holen sollte, wenn er grad zu beschäftigt sei Männer, manchmal versteht man einfach nicht, was in ihren Köpfen so vorgeht.

hab mich am WE hauptsächlich damit beschäftigt, wie ich - bzw. wir aus dem Tief, in dem wir uns grad befinden, wieder herauskommen können und bin dabei auf einige Literatur gestoßen. Es wurde hier im Forum ja schon mehrfach von der Fruchtbarkeitsmassage bzw. von Heilpraktikern berichtet. Auf Ähnliches zielt das ab.
Also ich habe mir folgende Bücher bestellt: "Das Kinderwunsch-Buch für Männer" von Birgit Zart und "Wie weit gehen wir für ein Kind" von Martin Spiewak. kann ja mal berichten, wenn ich sie gelesen habe

Ich glaube die Herren der Schöpfung müssten sich auch viel mehr damit beschäftigen, was mit ihnen und uns passiert. Vielleicht würde das zu mehr Verständnis führen. Meiner zumindest redet nicht und zieht sich lieber zurück, wenn er was hat, ich bin ganz anders. Ich suche Nähe und Zweisamkeit und ziehe meinen Trost und meine Halt daraus. Echt schwierig

@Blue: Das kenne ich, meiner nahm auch seinen Terminkalender raus und meinte er müsste mal gucken, ob er da Zeit hat. Ich wäre da fast geplatzt vor Wut und Enttäuschung. Gnädigerweise konnte er es sich dann doch einrichten...

Meiner hat das doch tatsächlich beim letzten Mal auch gesagt, aber als Witz gemeint....
Er hat nicht verstanden, warum ich darüber nicht lachen konnte. Ich hab dann nur erwidert, dass ich dann eben meinen Doc bitte...der ist nämlich SEHR attraktiv...dann verging ihm das Lachen! Kerle!

OK. Meiner scheint also keine seltene Art zu sein..schade aber wohl wahr...vielleicht sollten sie sich doch mal untereinander unterhalten...im zweifel verstehen sie uns wirklich nicht.....es tut aber gut zu sehen, dass es offensichtlich nicht an mir liegt, dass er so ist, sondern das die Herrenwelt einfach so ist. Meiner sagte nach dem letzten Fehlversuch " irgendwann muss man ja irgendwann arbeiten", als ich nicht verstand, wie er gleich am nächsten Morgen so tat, als ob nichts wäre...immerhin arbeite ich die ganze Zeit dabei....na ja und nun sieht er es als großes Opfer, dass der nächste Versuch um seinen 40. GEburtstag herum ist und wir dann, nicht wie geplant, wegfahren können sondern einen erneuten Versuch starten...was soll ich sagen....

Hallo ihr alle!

Vielleicht ist es weil es unsere erste ICSI ist, aber mein Mann ist total lieb und nett und einfühlsam!

Gibt mir jeden Abend meine Spritzen, fragt immer, ob alles ok ist oder irgendwas weh tut.

Ist auch danach immer total lieb und zärtlich und streichelt meine Bauch.

Die Entscheidung ob wir eine ICSI machen, hat er auch ganz alleine mir überlassen! Er hat gemeint, dass er zwar derjenige ist, das nicht "kann", aber ich diejenige bin, die alles auf sich nehmen muss und sein Part bei der ganzen Sache ja mal grad fünf Minuten dauert!

Wenn ich während der Stimulationsphase schmerzen hatte, hat er eigentlich auch immer mitgelitten.

Ich hoffe nur, dass dies auch alles so bleibt, auch wenn am Ende jetzt ein negativ (was wir ja natürlich nicht hoffen) rauskommt.

Liebe Grüße