Patientenaustausch

Hallo,
bei mir wurden die letzten beiden Transfers unter Narkose durchgeführt, da bei mir der Gebärmuttermund so eng ist, dass es schmerzfei nicht möglich sein soll.
Ich habe vor dem Transfer zwar immer die Embryonen unter dem Mikroskop gezeigt bekommen, aber irgendwie fehlt mir durch die Narkose beim Transfer das entscheidene Erlebnis, dass die Embryonen dann auch wirklich in mir sind. Mein Mann ist zwar jedesmal dabei und berichtet mir hinterher alles, aber irgendwie fehlt was.
Am Freitag haben wir nun wieder Transfer (diesmal Kryo - hoffentlich tauen unsere zwei Eizellen schön auf und entwickeln sich weiter) und ich würde es diesmal gerne ohne Narkose versuchen. Vor zwei Monaten hat nämlich Prof.Heilmann bei mir eine Hysteroskopie durchgeführt, die ohne Narkose und völlig schmerzfrei war. Mir wurde aber gesagt, dass das nicht unbedingt vergleichbar ist, da der Transferkatheter flexibel ist und sich daher nicht so gut einführen läßt wie das starre Hysteroskop.
Wie sind denn so Eure Erfahrungen ?
Nordlicht

Hallo Nordlicht,
dass du dabei Schmerzen hast und nichts mitbekommst, tut mir sehr leid. Vielleicht ist es aber am Freitag anders, denn der Transfer ist ein schönes Ereignis. Ich hatte meinen 1. Transfer am 01.08. und bei mir hat nichts weh getan. Ich war erstaunt wie schnell es ging und war total verdutzt. Zuerst wurden uns die Blastos in der Vergrößerung gezeigt und dann durch die Nadel transferiert. Hat bestimmt nicht mal ne Minute gedauert. Anschließend hat er uns die 2 mit dem Ultraschall in der Gebärmutter noch gezeigt. Sie waren winzig und haben ein wenig geleuchtet, wahrscheinlich dadurch, dass sie vorher in der Lösung schwammen.
Ich wünsche dir ganz viel Glück, dass alles gut geht.

Hallo Nordlicht,

ich kann deine Gefühle vollkommen nachvollziehen. Ich habe vor sieben Jahre eine supersüsse Tochter zur Welt gebracht. Nach 36 Stunden Kampf und furchtbaren Wehen musste ein Notkaiserschnitt gemacht werden. Da ich so starke Schmerzen hatte und es auch der Kleinen nicht mehr so gut ging, musste alles super schnell gehen und es wurde eine Vollnarkose durchgeführt. Als ich wieder wach wurde, hat man mir mein Kind hingehalten. Sie war gewaschen, vollkommen angezogen und hatte einen Schnuller im Mund. Ich kann das bis heute nicht richtig verarbeiten, weil mir auch einfach etwas gefehlt hat. Alle haben sie gesehen; sogar meine Eltern und meine Schwester und mein Mann sowieso, nur ich nicht. Das ist hart.

Ich hatte am 24.08. Transfer. Dieser war ebenfalls sehr schmerzhaft, da meine Gebärmutter anknickt. Ich war froh, dass mein Mann nicht mit im Raum war, den Anblick hätte er sicherlich nicht ertragen. Dafür hat mir eine ganz liebe Schwester im OP die Hand gehalten und ich durfte auch ganz fest zudrücken. Die haben dann eine lokale Betäubung gemacht, damit ich ruhig bleibe und dann ging es. Aber man sagte mir, beim nächsten Mal würden sie auch eine Narkose machen.

Ich wünsche dir ganz viel Glück für Freitag und immer positiv denken, hat bei mir auch geholfen, ich bin in der siebten Woche schwanger.

Alles Liebe
lanefee

Danke für Eure aufbauenden Worte.
Ich habe dann gestern allen Mut zusammen genommen und habe den Transfer ohne Narkose machen lassen.
Es hat wunderbar geklappt - ganz ohne Schmerzen. Bin total glücklich, dass ich es diesmal miterleben konnte, wie die befruchteten Eizellen eingesetzt worden sind.
Jetzt beginnt wieder die elende Warterei bis zum 6.10. ...
LG Nordlicht