Blog: Knutschkugels Baby

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Knutschkugel26
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 28.10.2016, 11:09

Weitere 4 Tage später die große Erleichterung, es sind 2Eizellen übrig geblieben. Der Blick auf den Monitor im OP, in dem man die Eizellen zurück bekommt , ist immer schon ein kleines Wunder. Jetzt würde ich zumindendest für 2 Woche. Wieder schwanger sein, ich hatte die 2 kleinen in mir drin. In der Wartezeit ging mir viel durch den Kopf: natürlich wieder die Frage, ob es überhaupt klappt, wie schön es wäre, wenn es diesmal mit dem Geschwisterchen klappt, was wäre, wenn es Zwillinge würden. Mit Zwillingen würden wir denke ich auch zurecht kommen, aber meinem Mann machte diese Vorstellung Angst. Der Kleine hielt uns schon immer gut auf Trapp, und dann noch 2 Babys? Ich hätte es trotzdem genauso gut gefunden, wie eines, hauptsache sie bleiben bei uns. Einig waren wir uns aber, dass die ganze Belastung mit Hormonen, OP etc. zu groß ist, um nur einen Embryo zurück zu nehmen. Denn bisher hatte ich immer 2 Embryonen zurück genommen und wars maximal mit einem Einling schwanger. Jetzt wartete ich wieder auf den Bluttest. Und diesmal verging die Zeit zum Glück relativ schnell. Die letzte Nacht vor dem Test schlief ich wie jedes Mal kaum.
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Knutschkugel26
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Re: Blog: Knutschkugels Babys

Beitrag von Knutschkugel26 » 31.10.2016, 11:51

Die ganze Zeit wird man von Familien, Freunden, aber auch völlig Fremden gefragt, wann denn das Geschwisterchen kommt. Irgendwie wurde die Stimmung immer komisch, wenn diese Frage aufkam. Was soll man antworten, wenn man nicht weiß, ob man dieses Glück überhaupt noch einmal erleben darf. Aber dieses Gespühr dafür, dass diese Frage sehr unangenehm sein kann, bekommt man wahrscheinlich auch erst, wenn man selbst in dieser Situation war oder ist.
Der Bluttest stand Ahnung diesesmal kam der Anruf schon um 12Uhr: positiv! Mein Herz raste und ich fragte sofort den HCG-Wert und den Progesteronwert ab. Die Arzthelferin wunderte sich über diese Frage und meinte nur: Wenn Sie etwas damit anfangen können. Wenn die wüsste. Beides hörte sich aber gut an und ich war erst einmal beruhigt! Der HCG-Wert war zwar etwas niedriger, als bei der 1.bzw. 2.Schwangerschaft, aber schon über 500. Ein paar Tage später verschwand mein Brustspannen und ich bekam Angst, dass schon wieder alles vorbei sein sollte. Ich schrieb der Ärztin und fuhr zum Ultraschall ins Kinderwunschzentrum. Dort war eine Fruchthöhle zu sehen und eine gut aufgebaute Gebährmutterschleimhaut. Erst einmal durchatmen! Dann würde mir noch Blut abgenommen. Nachmittags dann noch einmal Erleichterung der HCG-Wert war gut angestiegen. Jetzt müsste nur noch in 10 Tagen das Herzchen schlagen, dann wäre ich unserem Traum ein riesiges Stück näher. Mein Mann war wie immer zurückhaltend. Er kann sich erst nach 12 Wochen anfangen zu freuen. Ich Mannes verstehen, aber ich war schon wieder voller Hoffnung und gleichzeitig großer Angst. Mein Mann hat sich in der Beziehung schon ganz schön verändert durch unsere Kinderwunschzeit. Er war früher gar nicht ängstlich, dass uns irgendwas passiert und hatte immer die Einstellung, dass man keine Angst vor dem Schicksal haben dürfe. Heute hat er diese Leichtigkeit verloren....aber nicht nur er, meinenVorstellung vom Leben hat sich auch geändert.
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Knutschkugel26
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 01.11.2016, 18:34

Da wa er, der Herzschlag auf dem Ultraschallgerät! Das erste Mal dieses kleine Herzchen schlagen zu sehen, jedes Mal ein Wunder, einfach nur schön. Ich spritzte sicherheitshalber noch weiter Progesteron und nahm Folsäure und Schwangerschaftsvitamine. In der 7. Woche dann der Schock! Ich hatte beim Aufwachen Bauchschmerzen und auf der Toilette dann Blutungen. Ich fuhr sofort ins Krankenhaus. Es war erst 6.30Uhr und die Frauenärztin hatte noch nicht offen. Mein Herz raste und ich hatte einfach nur Angst. Sollte schon wieder alles vorbei sein? Ich musste über eine Stunde warten. Dann die Untersuchung. Vaginal war keine Ursache für die Blutung zu erkennen und im Ultraschall sah zum Glück alles gut aus. Ich. Lieb eine Nacht zur Kontrolle imKrankenhaus, dann hatte die Blutung aufgehört und ich durfte wieder nach Hause. Aber beruhigter konnte ich erst sein, wenn die 12. Woche rum war. Zu diesem Zeitpunkt machten wir auch wieder das Neugeborenen-Screenings. Zum Glük waren die Ergebnisse sowohl im Ultraschall als auch die Blutwerte gut.
Jetzt wollte ich es wieder auf der Arbeit erzählen, da ich mit Chemikalien arbeite und auch ein paar Erleichterungen bekommen würde. Dieses Gespräch mit meinem Chef machte mir immer Angst, nicht wegen seiner Reaktion, sondern weil es danach einfach unheimlich viele Menschen wissen und das auch, wenn doch noch etwas passieren würde.
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Knutschkugel26
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 02.11.2016, 20:19

Mein Chef war wie bei der letzten Scheangerschaft auch nicht da und so konnte ich es seiner Stellvertreterin sagen. Es einer Frau zu sagen fiel mir irgendwie leichter. Sie freute sich für mich, auch wenn ich beim letzten Mal enttäuscht war, dass sie mir vorgeworfen hat, dass ich es erst so spät gesagt hätte. Von einer Frau hätte ich irgendwie mehr Feingefühl erwartet. Aber gut, den Schritt hatte ich geschafft.
Am nächsten Morgen dann eine Blutung. Ich meldete mich krank und ging zur Frauenärztin. Hoffentlich ist alles gut, dachte ich mir nur. Jetzt wissen es auch noch so viele. Keine Ahnung warum, aber das machte mir in diesem Moment wirklich große Sorgen. Ich starte auf das Ultraschallgerät und nach ein paar Sekunden sah ich das schlagende Herzchen. Puh! Es könnte wieder nicht festgestellt werden woher die Blutungen kamen. Ich blieb zwei Tage zu Hause und ging dann wieder arbeiten. Die Frauenärztin wollte mich komplett rausnehmen, aber das wollte ich nicht. Ich brauchte die Ablenkung, sonst würde ich das nicht 10Monate aushalten, diese Anspannung. Außerdem hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, das die Blutungen in Zusammenhang mit körperlicher Anstrengung standen.
In der legen Schwangerschaft ist mein Mann immer mit zur Frauenärztin gegangen, dieses Mal war das eher eine Ausnahme, weil er auf den Kleinen aufpassen musste. Ich musste ihn etwas überreden, aber damit wir uns auch auf dieses Baby gemeinsam vorbereiten konnten, machten wir noch einen Vorbereitungskurs. Außerdem lernte man dort auch wieder Paare mit gleichalterigen Kindern kennen. Diese Zeit gehörte uns als Paar und dem neuen Baby.
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janaka
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von janaka » 03.11.2016, 07:02

Hallo knutschkugel,
Ich lese mit Spannung deine Einträge und finde es sehr gut. mich würde mal interessieren wie die das den rechnen mit den schwangerschatfswochen und entbindungstermin? Bist du von Transfer bis sst in der 3 Woche oder wie wird das gerechnet? Du hast ja nun 2 mal Glück zuhaus und kannst mir vielleicht eine Antwort geben. Danke
2011 ss - 2 Embryos entfernt erst danach ELS festgestellt.
KIWUZE seid Juni 2015

1. ICSI: MAI 2016 -07/16 Blutung, beide Embryonen verloren
2. ICSI: 05.10.16 Beginn - leider negativ hcgwert bei 5

Knutschkugel26
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 03.11.2016, 11:08

Hallo Janaka,

das mit den Schwangerschaftswocheb ist wirklich kompliziert. Das hat auch gedauert, bis ich das kapiert habe.
Also, man beginnt ab den 1. Blutungstag der letzten Periode zu zählen. Der Geburtstermin ist dann nach ca. 40Wochen. Wenn du mit der Punktion rechnest, bist du an diesem Tag rechnerisch eigentlich schon 14 Tage schwanger. Noch 15 Tage später beim Bluttest, bist du dann schon Woche 4+1, also am Anfang der 5. Schwangerschaftswoche. Ich hoffe du verstehst was ich meine...

Wann hast du Bluttest? Alles Gute für dich!

LG
Knutschkugel
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janaka
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von janaka » 03.11.2016, 12:46

Hallo,
Ja verstehe es so ungefähr. Bluttest habe ich am 15.11.16.
Gruß janaka
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janaka
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von janaka » 03.11.2016, 12:48

Noch was ich hatte am 05.10 den ersten Tag meiner Blutung und hab 23 Tage gespritzt das sind doch man mehr wie 2Wochen oder bin ich falsch jetzt?
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wunschkind2016
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von wunschkind2016 » 03.11.2016, 14:37

dann macht es mehr sinn vom tag der punktion (=befruchtungstag) aus zu rechnen.
4,5 Jahre Kiwu
Endometriose
3 x Clomifen 2015 >neg.
2x IVF Dez '15/Apr '16 >neg.
Immu. Jul '16 >erhöhte T-Killerzellen
Gen. Aug '16 >o. B.
3. IVF mit Privigen Okt '16 >MA 6./7. SSW >AS 13. SSW
Mai '17 spontan schwanger, entb. 14.02.18

Knutschkugel26
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 03.11.2016, 19:55

@janaka: dann würde ich auch ab Punktion rechnen. Am Punktionstag bist du in Schwangerschaftswoche 2+0, also in der 3.Woche. Dann dauert die Schwangerschaft noch 38 Wochen.

Knutschkugel26
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Blog: Knutschkugels Babys

Beitrag von Knutschkugel26 » 04.11.2016, 18:55

Ab der 18. Woche spürte ich endlich die Bewegungen in meinem Bauch. Das ist eines der schönsten Gefühle, die ich kenne! Das Baby wächst in einem heran und man merkt, wie es sich in einem selbst bewegt. Ich achte oft auf die Bewegungen, das beruhigt mich. Solange sich das Baby bewegt ist alles in Ordnung. In dieser Woche haben wir auch erfahren, dass es ein Mädchen wird. Alle, inklusive Frauenärztin, hatten uns das gewünscht. Uns war das allerdings total egal. Wir hätten uns ganz genauso über einen Jungen gefreut. Was hätten die anderen alle gesagt, wenn es ein Junge geworden wäre. Etwa so etwas wie schade. Das finde ich irgendwie befremdlich. Aber vielleicht denke ich da anders, weil es schon ein Wunder für mich ist, dass wir überhaupt ein 2. Baby bekommen dürfen. Ich hatte immer wieder leichte Blutungen und ich ließ sie auch immer wieder abklären. Sie machten mir auch immer noch Angst, aber ich verfiel nicht mehr in totale Panik. Ich glaube, dass mein Gebärmutterhals sehr gut durchblutet und extrem empfindlich ist. Eine andere Diagnose habe ich auch nie erhalten, zum Glück! In der Zeit bis zur 12. Woche habe ich viel mehr Angst. Denn in dieser Zeit habe ich schon 2 Kinder verloren, ohne das ich das geringste davon bemerkt habe.
Immer, wenn ich kurz Zeit hatte, versuchte ich mir Zeit für das Baby zu nehmen. Im Vergleich zur ersten Schwangerschaft läuft diese fast nebenbei, weil mich die Arbeit und vor allem mein kleiner Mann so ablenken. Positiv daran ist natürlich , dass die Zeit bis zur Geburt schneller vergeht. Andererseits ist schwanger sein auch wirklich toll und ich möchte es trotz der ganzen Aufregungen auch genießen.
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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 07.11.2016, 10:50

Bis auf die gelegentlichen Schmierblutungen ging es mir gut. Ich genoss es arbeiten zu gehen und nutzte die Zeit nachmittags mit meinem kleinen Mann. Die Müdigkeit der Anfangszeit war verschwunden. Mit dem Erreichen der 30. Woche wird ich noch mal etwas beruhigter. Laut meiner Frauenärztin ist zu diesem Zeitpunkt die Überlebenschance fast genau so groß, wie nach 40 Wochen.
Eine Sache machte mir Sorgen. Beim Zuckertest hatte ich Werte, die in der Nähe des Grenzwertes lagen. Ich sollte jetzt meine Blutzuckerwerte nüchtern und 1 und 2 Stunden nach dem Essen kontrollieren. Total nervig, aber ich wollte ja auch kein Risiko eingehen. Meine Maus war ziemlich klein und leicht. Das spricht spricht eigentlich nicht für eine Schwangerschaftsdiabetes. Meine Werte lagen auch alle noch im Rahmen, aber ich musste trotzdem regelmäßig zur Kontrolle zum Diabetologen. Rückblickend muss ich sagen, dass es glaube ich sehr übervorsichtig seitens der Ärzte war, aber lieber so als andersrum. Es ermahnte mich etwas zur gesünderen Ernährung und die letzten 6 Wochen würde ich sowieso wieder die Louwen-Ernährung ohne schnelle Kohlenhydrate. Zum Glück wurde aus dem Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes also mal kein Problem.
Was aber langsam wieder in den Vordergrund rückte war die anstehende Geburt. Genau wie in der letzten Schwangerschaft lag das Baby in Beckenendlage und wir mussten uns überlegen, wie es zur Welt kommen sollte.

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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 09.11.2016, 18:41

Die Voruntersuchung zur äußeren Wendung stand an. Eigentlich wollte ich keine, aber ich hatte auch noch ein paar Fragen zur Geburt in Beckenendlage. Zu diesem Zeitpunkt war mir aber eigentlich schon klar, dass die Geburt in Beckenendlage für mich eher in Frage kam als noch ein Versuch der äußeren Wendung. Eine schwangere Ärztin untersuchte mich. Sie war sehr nett und erklärte uns alles ganz genau. Sie riet uns doch noch einmal eine äußere Wendung zu probieren und wir ließen uns dazu überreden, vielleicht auch weil sie selbst schwanger war. Heute würde ich mich gegen die äußere Wendung entscheiden. Der Termin stand an und ich war sehr aufgeregt, weil es letztes Mal sehr unangenehm war. Zum Glück gerieten wir an einen total coolen Arzt, der mich fragte, warum wir das überhaupt versuchen würden, einenGeburt in Beckenendlage wäre aus seiner Sicht die bessere Lösung. Wir einigten uns, dass er einen vorsichtigen Versuch starten würde und wenn der nicht klappt, dann würden wir auf die Geburt warten. Mein Mann konnte nicht den ganzen Tag bleiben, er musste sich ja um unseren Kleinen kümmern. Eigentlich sollte ich über Nacht bleiben, aber weil alles in Ordnung war dürfte ich abends noch nach Hause und sollte am nächsten Tag noch einmal zur Kontrolle kommen. Glücklicherweise ging alles gut und ich konnte noch 3 Tage mit auf eine Jugendfahrt fahren. Alle erklärten mich für verrückt, weil ich das 3 Wochen vor der Geburt noch machte, aber die Fahrt war nicht besonders anstrengend und ich hatte noch mal 3 ruhige Nächte und Zeit mich auf das Baby und die Geburt vorzubereiten. Viel Zeit in Mutterschutz vor der Geburt hatte ich nämlich nicht. Kaum hatte der begonnen, war mein kleiner Mann 2 Wochen krank....und dabei war noch einiges vorzubereiten, vor allem der ganzenPapoerkram...

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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 13.11.2016, 12:00

Entschuldigung, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber bei uns ist es gerade sehr turbulent. Wir sind gerade dabei ein Haus zu kaufen und müssen gleichzeitig einenWohnung verkaufen. Da macht natürlich alles auch Spaß, ist aber einfach durch die Papierschlachten, die dafür geführt werden müssen sehr zeitaufwendig.

Jetz aber wieder zur Fortsetzung unserer Kinderwunschgeschichte...
5 Tage nachdem ich von der Fahrt zurück war habe ich ein neues Hobby mit einer Freundin angefangen. Nähen. Wir gingen in einen Stoffladen und ich war wirklich erschlagen von der Vielfalt und habe erst mal nur ein paar kleine Stoffteilee gekauft. Bisher habe ich einen Spieler, eine Hose, eine Mütze und einen Schal geschafft!
Als wir ins Betr gingen konnte ich einfach nicht einschlafen. Der Kleine hat zu dieser Zeit auch bei uns im Bett geschlafen. Damit wir alle etwas Ruhe finden konnten entschloss ich mich dazu mich im Wohnzimmer auf die Couch zu legen und die Männer im Bett schlafen zu lassen. Ich war irgendwie aufgeregt, wie in der Nacht vor der letzten Geburt. Es zog nach unten und ich ging auf Toilette. Da war alles in Ordnung. Kaum hatte ich mich hingelegt, merkte ich, wie es Blog machte und schwallartig Fruchtwasser austrat. Irgendwie hatte ich es ja schon geahnt und extra mein Handy neben mich gelegt. Ich versuchte meinen Mann im Schlafzimmer anzurufen, aber er hatte das Handy wohl leise gestellt. Es war ja auch 2 Uhr nachts. Aufstehen dürfte ich jetzt nicht mehr, weil sonst die Nabelschnur abgeklemmt werden könnte, aufgrund der Beckenendlage. Ich entschloss mich auf dem Rücken kriechend bis zur Tür zu gelangen und rief dann nach meinem Mann. Er kam total verwirrt aus dem Schlafzimmer. Damit, dass es 2Wochen vorher schon losgeht hatte er gar nicht gerechnet. Wie auch beim letzten Mal konnte er nur funktionieren in diesem Moment und brauchte Anweisungen. Da ich wieder legend transportiert werden musste rief er den Krankenwagen, organisierte meine ebenfalls noch schlafenden Eltern, packte die restlichen Sachen in die Kliniktasche und fuhr dann dem Rettungswagen hinterher.
Diesesmal war es anders als bei der ersten Geburt so, dass ich schon Wehen hatte, die Carlos. Alle 3 Minuten regelmäßig kamen. Trotzdem wollte ich in die weiter entfernte Uniklinik zu einer natürlichen Geburt. Zu dem Zeitpunkt hätte ich nicht gedacht, dass es noch 14 Stunden dauern würde, bis ich die kleine Maus in den Armen halten darf....

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Re: Blog: Knutschkugels Baby

Beitrag von Knutschkugel26 » 14.11.2016, 21:21

In der Uniklinik angekommen ging erst einmal alles Seitengewehres Lauf. Wir kamen sofort in den Kreißsaal und wurden betreut. Leider konnte die Schwester nicht so gut CTG schreiben und fand die Herztöne nur dann, wenn ich auf der linken Seite lag. Das war sehr unangenehm, weil ich langsam Krämpfe bekam. Außerdem zeichnete das Gerät keine Wehen auf, obwohl die Schmerzen immer stärker wurden, zum Glück erkannte man es aber an dem Anstieg der Herztöne des Babys. Als nach 1 Stunde klar war, dass die Nabelschnur nicht vorgefallen war, durfte ich auch kurz aufstehen und auf Toilette gehen. Allerdings war das Laufen sehr schmerzhaft. Die Wehen waren regelmäßig, aber der Muttermund nur wenige cm geöffnet. Diese Untersuchungen finde ich immer noch extrem unangenehm. Nach 7 Stunden wollte ich Schmerzmittel haben, weil die Schmerzen im Rücken unerträglich wurden. Ich dachte immer, ich würde niemals Schmerzmittel nehmen bei der Geburt, aber es kommt eben vieles anders als man denkt. Als Schmerzmittel brachten sie mir nach 1 weiteren Stunde dann Buscopan. Ich dachte ich muss gleich jemanden anbrüllen. Was sollte das denn helfen? In diesem Moment stand für mich fest, dass ich eine PDA möchte. Diese bekam ich dann auch und sie wirkte super. Ich konnte mich nach 8 Stunden schmerzen etwas erholen, der Muttermund öffnete sich jetzt gut. Der Oberarzt war zufrieden und trieb die Geburt mit Wehenmitteln voran. Leider wurde die PDA zu spät ausgestellt, so dass mir das Pressen schwer viel, weil alles noch betäubt war. Ich musste mich zum Schluss auf den Rücken legen und der Arzt schob kräftig mit. Zum Schluss war es dann doch noch einmal ein Schreckmoment für mich, als nur noch der Kopf geboren werden musste. Die Kleine war auch etwas mitgenommen und blass, aber das änderte sich zum Glück schnell. Sie war so klein und dünn, dass ich mich kaum traute sie anzufassen, aber auch das änderte sich natürlich schnell und wir waren überglücklich. Nachmittags war die Kleine Maus endlich bei uns.
Etwas ungewohnt war es schon, man vergisst so schnell, wie klein die Neugeborenen wirklich sind und wie hilflos. Neu war auch, dass ich alleine mit ihr im Krankenhaus blieb, mein Mann kümmerte sich um unseren Großen. Ich bin sehr dankbar, dass wir diese 2 Wunder bei uns haben dürfen. Klar bin ich auch oftmals müde und geschafft, aber wenn ich mit den beiden Quatsch mache und sie aus vollem Herzen lachen, dann macht mich das einfach nur glücklich! Viele von euch wissen schon, von was ich rede und allen anderen wünsche ich von Herzen, dass sie es so schnell wie möglich erleben dürfen.

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