Was sagt man auf der Arbeit?

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CherryBlossom
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Was sagt man auf der Arbeit?

Beitrag von CherryBlossom » 21.10.2008, 17:20

Hallo,

wir starten mit dem nächsten Zyklus in eine Insemination, dh ich muß öfters zum Follikel Schauen nach WI.

Wie erkläre ich das den Kollegen, die fragen, warum ich schon wieder zum Arzt muß? Wie löst ihr das Problem?

welche Erfahrung habt ihr gemacht, wenn ihr Kollegen eingeweiht habt? ich habe bedenken, dass Kollegen nicht dicht halten, es rumerzählen oder dem Chef.

Soll ich den Betriebsrat um Rat fragen oder den Chef informieren?

ich habe es langsam satt, ständig was zu erfinden, aber andererseits ist meine Kinderlosigkeit mein Problem.

wie seht ihr das?

vielen Dank für jeden Beitrag sagt Cherry
Kinderwunsch seit 2004
2006 schwanger auf natürlichem Weg, FG in SSW 11
2008 bis 2009 3 IUIs, alle negativ
2009 September 1. Versuch IVF - abgebrochen
2009 November 2. Versuch IVF langes Protokoll - schwanger - 1 Tochter
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Ally
Beiträge: 48
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Re: Was sagt man auf der Arbeit?

Beitrag von Ally » 21.10.2008, 21:27

Hallo Cherry,
deine Antwort hätte ich auch bald gestellt, da warst du schneller : )) Danke für das Fragen und danke an alle, die uns eine Antwort geben werden. Bald wird es auch bei mir losgehen in ca. 2 Wochen haben wir das zweite Gespräche in Wiesbaden, dann müssen nur noch die Kosten mit der Kasse geregelt werden. Sobald dies erledigt ist, werde ich wohl auch öfters nach Wiesbaden fahren müssen. Mein Chef ist noch obendrein sehr streng, bin mal gespannt, was ich dann machen werde.
Liebe Grüsse an Alle und Cherry dir drücke ich ganz fest die Daumen

Klara
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Re: Was sagt man auf der Arbeit?

Beitrag von Klara » 22.10.2008, 16:31

Hallo Cherry und Ally,

ja das ist so eine Sache, was man den lieben Kollegen erzählt. Einerseits hat man ja wirklich ein Problem und möchte sich ja anvertrauen, andererseits muß man sich dann auch nicht rechtfertigen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß auch noch so gute Freunde eine total geteilte Meinung über Kinderwunsch haben. Hätte ich nie gedacht. Ich habe wegen Wiesbaden und auch diversen anderen Gründen meinen Job an den Nagel gehängt. Ist jetzt nicht die beste Idee gewesen, da der Versuch negativ war. Aber im Nachhinein ich bin froh, daß ich nichts gesagt habe. Das blöde Gerede (über dem man eigentlich stehen sollte!) entgeht mir somit. Und gerade in dieser Zeit ist man eh so sensibel.
Und glaube mir, wenn Du es erzählst mit dem Hinweis: Bitte wirklich nicht weitersagen, dann kommt es erst recht beim Chef an. Wenn Du wirklich willst, daß es niemand weiß, dann erzähle es auch niemandem. Ich habe da echt schon schlechte Erfahrungen gemacht (z. B. hat meine Mutter!!!! sich verplappert vor lauter Vorfreude!) oder Du sprichst zuerst mit deinem Vorgesetzten!

Liebe Grüße
Klara

CherryBlossom
Beiträge: 18
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Re: Was sagt man auf der Arbeit?

Beitrag von CherryBlossom » 23.10.2008, 05:43

Liebe Klara,

Vielen Dank für deine Antwort. ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir einen neuen Job zu suchen, weil ich schon seit längerem nicht mehr glücklich dort bin. Aber das macht das ganze noch komplizierter, weil ich ja in der Probezeit noch weniger weg könnte nach WI.

wir haben jetzt 3 Inseminationsversuche von der Krankenkasse bewilligt bekommen und ich kann einfach nur hoffen, dass es klappt. ich werde mir wieder was ausdenken, warum ich so oft zum Arzt muß...

Gerne würde ich es dem Betriebsrat erzählen, denn der hat ja Schweigpflicht, aber was habe ich davon, denn helfen kann mir niemand.

wünsche uns alles ein gutes Gelingen

ciao, cherry
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scuba
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Re: Was sagt man auf der Arbeit?

Beitrag von scuba » 23.10.2008, 08:29

Hallo!

Vielleicht mal eine Liste von möglichen Ausreden:
- Hormonstatus check (gar nicht mal so weit hergeholt..), muss regelmäßig überprüft werden......
- Blasenentzündung (wenn man nur mal einen Tag nicht da ist (die Nacht nicht geschlafen, dann zum Gyn für das Antibiotika, und nach einem Tag wieder fit.....passt doch auch ganz gut)....
- Zahnarzt (einmal zur Kontrolle, geht jetzt Ende des Jahres doch fast jeder), und dann hat der 1,2,3 Löcher gefunden, die er einzeln füllen will (und wieder 1-3 Termine)....
etc.
- Behördentermin (die ja wirklich komische (sorry) Öffnungszeiten haben 8-12....und dann WI entsprechend legen.
Bei mir wird das nicht wirklich überprüft (kann manchmal (und das recht flexibel) von zu Hause arbeiten), aber wenn mal jemand fragt, passt das ganz gut...meine nächste Punktion wird definitiv eine Blasenentzündung in der morgentlichen Krankmeldung! ;-)
Viel Erfolg!!!
Scuba

Tamichel
Beiträge: 22
Registriert: 01.10.2008, 13:20
Wohnort: Wiesbaden

Re: Was sagt man auf der Arbeit?

Beitrag von Tamichel » 04.11.2008, 11:24

Hallo Zusammen !!!

Tja das mit dem Erzählen und den Ausreden kenn ich und kann nachempfinden wie sich jede von uns fühlt.
Wir sind seid 2006 beim Kiwu. Ich hatte auch viele Voruntersuchungen, eine Bauchspiegelung und eine Zyste wegmachen lassen, bevor wir richtig loslegen konnten, also auch vorher schon dauernd krank. Dieses Jahr haben wir 2 Icsis gemacht, eine war negativ und die 2. positiv, aber leider in der 8. Ssw eine Fg. Da ich beim ersten Versuch auch noch gar keinen eingeweiht hatte, aber mich das nervlich doch stark belastet hatte, habe ich meine Freundin und gleichzeitige Arbeitskollegin eingeweiht. Wir hatten im Frühjahr auch erst eine neue Chefin bekommen, von der ich ja nicht wirklich was wusste. Davor hatten wir eine 22 Jährige superehrgeizige Chefin, die mich mit unserem Oberchef versucht hatte im letzten Jahr rauszumoppen (weil ich ihr im Weg war), der ich nie im Leben hätte was anvertrauen können. Und das kann und ist zusätzlicher Stress für unser aller Vorhaben. Also wusste jetzt schonmal meine Freundin Bescheid und hat mich gedeckt und mir den Rücken gestärkt und dicht gehalten. Das war schonmal eine Erleichterung. Aber unsere Neue Chefin ist auch in meinem Alter und eine ganz Liebe und wir arbeiten alle super zusammen und wir haben absolut keine Probleme. Also bin ich 2 Tage nach meiner Fg zu ihr hin und habe ihr alles erzählt. Ihr ging das sehr nahe und sie meinte, jetzt verstehe sie auch warum es mir manchesmal nicht so gut ginge. Sie hatte sich ja auch nicht so getraut danach zu fragen. Aber es wissen jetzt nur meine Chefin (die mich jetzt auch besser vor unserem Oberchef in Schutz nehmen kann, und das macht sie) und meine Freundin. Und so bleibt es auf der Arbeit auch. Aber es geht mir jetzt besser und war ein guter Schritt, wenn auch nicht einfach, aber es ist zusätzlicher psychischer Stress und den kann man nicht auch noch gebrauchen. Auch haben wir es bei der 2. Icsi allen Familienmitgliedern erzählt und unsern engsten Freunden und ich fühle mich echt besser, weil die Ausreden glaubt einem ja irgendwann doch keiner mehr so recht. Und darüber reden, gerade wenn es leider nicht geklappt hat, ist wichtig und hilft (wenigstens ein bisschen).

Ich wünsche uns allen das wir es schaffen werden und ich bin gerne für euch da, wenn ihr jemandem zum reden braucht.

Liebe Grüsse, eure Tanja

Mi*
Beiträge: 8
Registriert: 11.12.2009, 18:59

Re: Was sagt man auf der Arbeit?

Beitrag von Mi* » 11.12.2009, 21:13

Hallo,
also ich werde auch nichts sagen, bevor nicht mind. 3 Monate rum ist und es relativ sicher ist, dass es sich eingenistet hat und hoffentlich auch bleibt.
Auf der Arbeit kann ich nichts sagen. Ich bin erst seit August dieses Jahr auf einer neuen Stelle und soll in 2 Jahren eigentlich eine Führungsfunktion übernehmen.
Also halt ich natürlich den Mund.
Ich musste mir für die Termine vor der ICSI auch was einfallen lassen. Da habe ich gesagt, dass ich eine Zyste habe, und die soll kontrolliert werden.
Für die Punktion war diese Zyste dann eben gewachsen und musste raus. Das ging beim "Frauenarzt". So hatte ich diese Tage alle schon mal mit guten Ausreden bestückt. Das habe ich auf der Arbeit erzählt. Unsere Verwandten etc wissen nix. Nur 2 Freunde sind eingeweiht und halten auch dicht.
Meine Eltern haben am Punktionstag auf der Arbeit angerufen weil sie mich sprechen wollten. Meine Kollengen haben dann blöderweise aus Unwissenheit gesagt, ich wäre im Krankenhaus zu einer OP. Meine Mutter ist fast durchgedreht vor Sorge. Hab ihr dann abends erzählt, es wäre eine gutartige Zyste entfernt worden.
Bei dieser Ausrede bleibe ich einfach. Jetzt hab ich erst Mal eine Woche eine Krankmeldung und danach bis zum nächsten Jahr Urlaub. Da fällt es keinem auf.
Danach werde ich einfach sagen, dass das noch ein paar Monate nachkontrolliert werden muss, wegen der OP. Zack. Alles klar.
Ich werde erst im 3 Monat, oder besser gesagt, dann wenn man "es" sieht etwas sagen.

sonnenschein
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Re: Was sagt man auf der Arbeit?

Beitrag von sonnenschein » 12.12.2009, 18:16

Hallo!

Ich habe gar nichts erzählt, ist def. besser. Keinem Betriebsrat, keinem Chef. Ich kenne eine, die hat es vor lauter Freude und auch Druck nicht ausgehalten und hat es dann fast jedem erzählt, dass Ende vom Lied war, dass sie nur noch gemobbt wurde und eine neue Kollegin schon eingestellt wurde. Ich denke nicht, dass es für die Behandlung sehr förderlich ist.

Versuche doch einfach die Arzttermine auf ganz früh zu legen, wenn nicht ist es auch nocht schlimm. Für die Entnahme hatte ich Urlaub genommen, mir diesen aber wieder zurückgeholt, weil man ja ne Krankmeldung bekommt. Diese habe ich natürlich beim hausarzt umschreiben lassen, damit nicht KIWU draufsteht. :)

Und falls dein chef doch mal fragt, sag ihm doch einfach, dass ein Blutwert nicht gut ist und der Regelmäßig kontrolliert werden muss.

Viele Grüße

Sonnenschein

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